Marion Zimmermann Businesscoach für Hundetrainer

9. Oktober 2024

Hundetrainer: Nebenjob oder Hauptberuf?

Vielleicht hast du das Gefühl, dass dein aktueller Job dich nicht mehr erfüllt und du nach einer neuen Herausforderung suchst.

Über Umwege bist du auf die Idee gekommen, Hundetrainer zu werden. Das klingt doch eigentlich ganz cool und nach einem Job, den du gerne machen würdest. Doch sobald du anfängst, darüber zu sprechen, bekommst du vielleicht die ein oder andere skeptische Reaktion von Freunden und Familie.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Der Beruf des Hundetrainers klingt verlockend und könnte genau das Richtige für dich sein.

Doch wie sieht die Realität aus? Kann man wirklich davon leben? Lass uns gemeinsam einen Blick darauf werfen.

Der richtige Einstieg in die Selbstständigkeit

Eine der größten Herausforderungen, die viele angehende Hundetrainer haben, ist der Übergang von einem geregelten Job in die Selbstständigkeit.

Auch meine persönliche Erfahrung zeigt, dass das ein guter und gesunder Weg ist. Ich mache das auch so mit meinen Angeboten für (angehende) Hundetrainer. Das gibt mir viel Freiheit und ich habe keinen Druck. Wobei: Druck habe ich schon, aber den mache ich mir selbst. Ein Punkt, an dem ich noch unbedingt arbeiten sollte!

Die meisten Hundetrainer bleiben zunächst in ihrem Hauptjob und arbeiteten in ihrer Freizeit als Hundetrainer. Das gibt nicht nur Sicherheit, sondern auch die Möglichkeit, dich in deinem eigenen Tempo weiterzuentwickeln.

Du allein kannst entscheiden, wie du arbeiten möchtest. Manche Menschen haben gar nicht vor, in Vollzeit als Hundetrainer arbeiten. Sie möchten einfach nur neben ihrem regulären Beruf ein paar Stunden in der Woche oder am Wochenende aktiv sein. Und das ist vollkommen okay!

Wenn du jedoch, wie viele, einen Tapetenwechsel brauchst und in Vollzeit als Hundetrainer arbeiten möchtest, solltest du trotzdem die Selbstständigkeit zunächst nebenberuflich starten.

Also, Finger weg von der Idee, direkt nach der Ausbildung zu kündigen und sofort als Hundetrainer zu starten. Das setzt dich unter enormen Druck, weil du sofort liefern musst. Das ist für die meisten eine zu große Herausforderung.

Stattdessen ist es sinnvoll, deinen Job zu behalten. Er deckt deine Fixkosten, während du deine Hundeschule im Hintergrund aufbaust.

Investiere drei bis fünf Stunden pro Woche in deine Selbstständigkeit. Das kann mobil sein, vielleicht zusätzlich mit online-Angeboten oder sogar auf einem eigenen Trainingsgelände, wenn du das möchtest und die Möglichkeiten hast. Aber du musst nicht gleich alles auf einmal haben. Als mobiler Hundetrainer hast du die wenigsten Fixkosten, deswegen ist es sinnvoll, damit zu starten.

Vorteile, als selbstständiger Hundetrainer nebenberuflich zu starten

Wenn du sofort kündigst und dich voll auf die Hundetrainer-Tätigkeit stürzt, setzt du dich unter enormen Druck. Der Gedanke, dass alles sofort funktionieren muss, ist sehr belastend.

Stattdessen empfehle ich, die ersten Monate oder vielleicht Jahre in deinem Hauptjob zu bleiben, während du deine Hundeschule aufbaust. So hast du die notwendige Zeit, um deine Zielgruppe, deine Wunschkunden und deine Angebote zu definieren, zu modifizieren und deine Marketingstrategien zu entwickeln. Und nicht zu vergessen: Das gibt dir finanzielle Sicherheit.

Die ersten Schritte als Hundetrainer

Wenn du einmal mit deiner Hundeschule losgelegt hast, wirst du schnell merken, wie viel Spaß es macht, mit Kunden und ihren Hunden zu arbeiten. Große und kleine Erfolgserlebnisse deiner Mensch-Hund-Teams machen richtig Spaß. Das geht runter wie Öl. Positive Feedbacks deiner Kunden motivieren und bestärken dich. Du wirst aber relativ schnell feststellen, dass nicht alles Gold ist, was glänzt.

Du wirst bald erste Erfahrungen machen, dass es mit manchen Kunden vielleicht nicht so läuft, wie du dir das vorgestellt hast. Dass manche Kunden Termine wieder absagen, zu spät kommen oder gar nicht erst auftauchen. Und wenn sie kommen, dann zahlen sie vielleicht nicht, weil sie kein Geld dabeihaben. Vielleicht bist du aber auch selbst mit der einen oder anderen Trainingsstunde nicht zufrieden. Je nachdem, was für ein Typ du bist, steckst du das mehr oder weniger gut weg.

Bei solchen Themen hilft der Austausch mit anderen Hundetrainern. Bei uns, bei perroCC finden halbjährliche Hundetrainer-Stammtische für unsere Absolventen der Hundetrainer-Ausbildung statt und dort sind Gespräche über das Thema Kunden das Hauptthema schlechthin.

Nach ein paar Monaten wirst du merken, wie deine Zielgruppe tickt. Du wirst herausfinden, wie du dich auf sozialen Medien und deiner Webseite präsentieren musst, um genau die Kunden zu erreichen, die du ansprechen möchtest.

Irgendwann wirst du an den Punkt kommen, an dem du merkst, dass du mit deinem Hauptjob nicht mehr genug Zeit für alles hast. Dann ist es an der Zeit, deinen Hauptjob zu reduzieren, wenn du dein Unternehmen Hundeschule weiter ausbauen möchtest.

Meiner Ansicht nach ist es wichtig, dass du zunächst in der Sicherheitsblase Hauptjob bleibst, während du nebenbei deine Selbstständigkeit aufbaust. Wenn „der Laden läuft“ und du regelmäßig Neukunden gewinnst, kannst du entscheiden, ob du nur als Hundetrainer arbeiten möchtest oder weiterhin in einem Angestelltenverhältnis bleiben willst.

Bevor du dich dafür entscheidest: Denke unbedingt daran, dass du während deiner Selbstständigkeit Umsatzschwankungen haben wirst. Der eine Monat läuft super, während der nächste nicht so gut ist. Du kannst also nie vorhersagen, wieviel Geld du im nächsten Monat verdienen wirst. Es ist wichtig, dass du diese Unsicherheiten akzeptierst und dich nicht unter Druck setzt.

Online und mobile Möglichkeiten für Hundetrainer

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Flexibilität deines Angebots. Ich empfehle jedem, zumindest darüber nachzudenken, neben dem üblichen Training auch Online-Kurse, Online-Beratungen oder telefonische Beratungen anzubieten. Der Bedarf an Online-Angeboten ist seit der Pandemie gestiegen, und viele Hundebesitzer suchen nach flexiblen Lösungen.

Solche Onlineberatungen oder telefonische Beratungen kannst du gut für Themen nutzen, bei denen du das Hund-Mensch-Team nicht persönlich sehen musst.

Zum Beispiel kannst du eine Welpen-Sprechstunde anbieten, bei der du Welpenbesitzer berätst, wie sie mit alltäglichen Themen oder Problemen wie Stubenreinheit oder Alleinbleiben umgehen sollen. Das eröffnet dir neue Einnahmequellen und macht deine Angebote attraktiver.

Vor- und Nachteile von Online-Angeboten kannst du hier nachlesen: Sind Onlinekurse für Hundehalter sinnvoll?

Digitale Lernkarten und Quizze für angehende Hundetrainer

Die perfekte Prüfungsvorbereitung für die Zulassung beim Veterinäramt gemäß §11 TierSchG mit 

  • Lernkarten
  • Quizfragen mit unmittelbarer Auswertung
  • Lernkarten zum selbst erstellen

 

Du kannst die Lernkarten und die Übungsfragen mit einer App auf dem Smartphone nutzen und das sogar offline.

Du hast aber auch die Möglichkeit, mit einem Tablet oder einem PC zu lernen.

Finanzielle Aspekte als selbstständiger Hundetrainer

Natürlich spielt auch der finanzielle Aspekt eine Rolle. Du kannst nicht erwarten, dass du von Anfang an einen hohen Umsatz erzielst. Wenn du beispielsweise nur ein paar Stunden pro Woche investierst, wird dein Einkommen entsprechend gering sein. Aber mit einem klugen Marketingansatz und regelmäßigen Kunden kannst du dir nach und nach ein gutes Einkommen aufbauen.

Ergänzend schaue dir diesen Beitrag an: Wie viel verdient ein Hundetrainer wirklich?

Bei Gesprächen mit unseren Hundetrainern habe ich oft gehört, dass man mit nur zehn Stunden Training pro Woche bereits einen soliden Umsatz und Gewinn erzielen kann.

Wie viel du letztendlich verdienst, hängt davon ab, wie viel Zeit du in deine Selbstständigkeit investierst, wie gut du organisiert bist und ob und wie du Marketing betreibst.

Zum Thema Marketing schaue dir auch meinen Artikel Marketingstrategien für den erfolgreichen Start an.

Wenn du lediglich ein paar Stunden pro Woche als Hundetrainer arbeitest, kannst du natürlich nicht mit einem fünfstelligen Umsatz rechnen. Aber mit einer soliden Planung und einem klaren Konzept ist es möglich, einen vernünftigen Umsatz zu generieren, der dir hilft, deine Kosten zu decken und vielleicht irgendwann sogar ein eigenes Trainingsgelände zu finanzieren.

Wichtig ist: Gib dir Zeit! Und gib dir am besten doppelt so viel Zeit wie denkst, dass es dauern wird, bis du – in deinem Sinne – erfolgreich sein wirst.

Ist es sinnvoll, nebenberuflich als Hundetrainer zu arbeiten?

Ja, viele Hundetrainer arbeiten neben ihrem Hauptjob. Das ermöglicht es, die Selbstständigkeit risikofrei aufzubauen.

Wie finden mich meine Lieblingskunden?

Es ist wichtig, dass du deine Zielgruppe, deine Wunschkunden definierst. Deine Website sollte deine Zielgruppe überzeugen, dass du genau die Person bist, die sie suchen. Nutze soziale Medien, um mit potenziellen Kunden in Kontakt zu treten. So kannst du deine Zielgruppe ansprechen und herausfinden, welche Bedürfnisse sie haben.

Wie viel kann ich als selbstständiger Hundetrainer verdienen?

Das hängt von vielen Faktoren ab. Das Einkommen variiert je nach Arbeitszeit und Kundenstamm. Mit einer soliden Planung und einem klugen und klaren Konzept kannst du ein recht  gutes Einkommen erzielen.

Kann ich als Hundetrainer auch online arbeiten?

Als Ergänzung ja. Viele Hundetrainer bieten mittlerweile zusätzliche Online-Kurse an. Sie sind eine prima Möglichkeit, Kunden zu erreichen, die wenig Zeit haben oder die nicht vor Ort sind. Zudem sind solche Beratungen eine gute und wertvolle Ergänzung zum klassischen Hundetraining.

Fazit

Der Weg zum selbstständigen Hundetrainer ist herausfordernd, aber auch unglaublich erfüllend. Mit einer soliden Planung, einem klaren Konzept und deiner Bereitschaft, kontinuierlich zu lernen, kannst du deinen Traumjob verwirklichen, sogar als Vollzeitjob.

Du kennst meine Überzeugung: Du kannst alles lernen. Du musst es nur tun!

Ich drücke dir alle Daumen für deinen Start als Unternehmen Hundeschule und wünsche dir das Quäntchen Glück, das auch immer noch dazugehört.

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